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(12.07.2016 / saj)

High-End-Schneidesysteme für Kunststoffe

Kombinierte Bearbeitung mit CO2-Laser, Fräse und Messer.

Auf der Kunststoff-Messe in Düsseldorf (19. bis 26. Oktober) präsentiert der Schneidesystemhersteller Eurolaser GmbH die Flexibilität seiner Technik. Dem Besucher wird per Live-Demonstration gezeigt, wie vielfältig das Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten ist. Folien, Schaumstoff, Forex- und Acrylplatten werden auf nur einem System geschnitten, graviert und mit Etiketten versehen.


Trotz Laser-High-Tech verliere man bei dem Unternehmen aber auch die klassischen Bearbeitungsmethoden nicht aus den Augen. Der modulare Aufbau der Lasersysteme ermöglicht es, bis zu zwei mechanische Werkzeuge parallel zum Laser zu nutzen. Dem Anwender steht dafür die gesamte Werkzeugpalette der Zünd Systemtechnik AG aus der Schweiz zur Verfügung. 


Neben Fräsen sind Messer, Rill-, Markier- und Stanzwerkzeuge verfügbar. Somit lassen sich die Vorteile verschiedener Verarbeitungsverfahren kombinieren, alles auf nur einer einzigen Maschine. Eine Bearbeitungsmaschine mit als einzigartig vielseitig bezeichneten Variationsmöglichkeiten. Mit diesem modularen Baukastenprinzip eröffne man völlig neue Horizonte in der Fertigung.


Zu den Kernmärkten für die Lasersysteme gehören acrylverarbeitende Unternehmen, die vielfach Displays, Schilder und Beschriftungen herstellen. Ein ebenso großer Markt ist der Zuschnitt von Kunststofffolien. Hier spielen vor allem die Automobilindustrie, Frontblenden für Haushaltsgeräte und Tastaturfolien eine Hauptrolle. 


In den vergangenen Jahren ist ein weiterer Trend in der Nutzung der Laserschneidesysteme zu erkennen. Der Textilmarkt entwickelt sich, wie es heißt, außerordentlich stark. Das reicht von technischen Textilien wie Filtermedien bis hin zu Plüschmaterial für die Spielzeugindustrie. Mehr und mehr werden die CO2-Lasersysteme branchenübergreifend zum Schneiden und Gravieren eingesetzt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Märkte zu erschließen, steigen Unternehmen von konventionellen Produktionsverfahren auf die Fertigung mit Lasertechnik um.


Der Automatisierungsgrad hat in den vergangenen Jahren besonders stark zugenommen. Gerade bedruckte Kunststoffe können mittels eines interaktiven, optischen Erkennungssystems genauestens erkannt und automatisch konturiert werden. Es können sowohl gedruckte als auch gestickte oder aufgeklebte Marken erkannt werden. Selbst die Registrierung deutlicher Werkstoffmuster (Pattern) ist realisierbar. Der Laserstrahl wird automatisch anhand der erfassten Daten über dem Werkstück positioniert, so dass automatisch eine exakte Bearbeitung an der Druckkontur erfolgt.


Das sogenannte Shuttletisch-System ermöglicht einen automatischen Wechsel der Tischmodule. Das Prinzip ist einfach. Die Materialträger werden innerhalb weniger Sekunden getauscht, der Laserprozess kann ohne Stillstandzeiten fortgesetzt werden. Zeitgleich können auf dem ausgetauschten Materialträger, die bereits bearbeiteten Materialien ergonomisch günstig entnommen und der Tisch erneut bestückt werden. Dieses Prinzip reduziert die Stillstandzeiten des Schneidesystems während der Bestückung und erhöht damit die Effizienz um bis zu 75%.


Derartige Systemtechnik ermöglicht einen weitestgehend vollautomatischen Fertigungsprozess. Bei der Bearbeitung textiler Werkstoffe wird das Material direkt von der Rolle abgewickelt, auf den Bearbeitungstisch transportiert und zugeschnitten. Für Kunstfasern z.B. gibt es oft noch einen besonderen Nebeneffekt; denn der Laserschnitt bildet durch seine heiße Energiebündelung an der Schnittkante auf Wunsch einen Schmelzsaum, der Ausfransen verhindert.