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(26.01.2021 / sbr)

BVDA startet Klimainitiative

Vermeiden, Ermitteln, Kompensieren – das ist das dreistufige Modell der Klimainitiative, die der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter am 25. Januar für seine rund 200 Mitgliedsverlage gestartet hat. Mit einem Klimarechner wird der CO2-Ausstoß des Verlages berechnet. Nicht vermeidbare Emissionen können über Gold Standard-Zertifikate kompensiert werden.

„Nachhaltigkeit ist das Megathema unserer Zeit. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern übernehmen wir seit je her Verantwortung und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz“, so BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers. Deswegen habe die Vermeidung von CO2 in den rund 200 Mitgliedsverlagen mit einer wöchentlichen Gesamtauflage von rund 60 Mio. kostenlosen Wochenzeitungen höchste Priorität. Dennoch sei es trotz aller Bemühungen bei der Produktion der systemrelevanten lokalen Presseprodukte nicht möglich, CO2-Emissionen komplett zu vermeiden.

Wichtiger Baustein in der Klimastrategie

„An dieser Stelle setzt die BVDA-Klimainitiative an“, erklärt der BVDA-Chef. Als Teil der Klimastrategie des Verbandes soll die nun gestartete Aktion die Mitglieder noch stärker bei deren Engagement zur Ressourcenschonung unterstützen.

Bei der Umsetzung der Initiative konnte der Spitzenverband der kostenlosen Wochenzeitungen auf den Erfahrung des Bundesverbandes Druck und Medien aufbauen. Bereits vor über zehn Jahren hat der bvdm das dreistufige Modell der Klimainitiative entwickelt und umgesetzt. Es ist in dieser Form in der Branche einzigartig und wird vom Bundesumweltministerium ideell unterstützt.

Emissionen vor Ort ermitteln, dann kompensieren

Der erste Schritt ist die individuelle Bestandaufnahme im Verlag vor Ort. Der Verlag lässt dazu eine Energieeffizienzanalyse durchführen. Um die verbleibenden Emissionen zu erfassen, erhalten die BVDA-Mitglieder den Zugang zu einem Online-CO2-Rechner, der spezifisch auf die Anforderungen eines Verlages zugeschnitten und von einem Energieberater vor Ort noch einmal gezielt angepasst wird. Mitarbeiter werden geschult, wie CO2-Bilanzen aufgebaut und Emissionen berechnet werden können. Die Ermittlung im Online-Rechner erfolgt nach den Vorgaben des ISO-Standards.

Wo schlummern Einsparpotenziale?

„Eine Energieeffizienzanalyse bewährt sich im doppelten Sinne: Zum einen sparen Verlage durch deutlich wirtschaftlicheres Arbeiten Geld, zum anderen kann die Analyse öffentlich gefördert werden“, erklärt Eggers.

In einem zweiten Schritt können unvermeidbare Emissionen anschließend mit Gold Standard-Zertifikaten kompensiert werden. Dafür bietet der BVDA-Klimarechner ein breites Angebot an weltweiten Klimaschutzprojekten, die freiwillig unterstützt werden können. Jede Kompensation ist anhand der Identifikationsnummer auf www.klima-druck.de transparent nachzuvollziehen.

Kostenlose Testphase für alle Mitglieder

Zum Start der Klimainitiative können alle BVDA-Mitgliedsverlage den Klimarechner zunächst sechs Monate kostenlos testen. Neben einer Online-Schulung erhalten sie in diesem Zeitraum den vollen Leistungsumfang des Klimarechners, der vor Ort im Verlag durch einen Energieberater eingerichtet wird.

Weitere Informationen: www.bvda-klimainitiative.de.