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(01.12.2024 / sbr)

November 2024: Geschäftsklima gibt leicht nach

Nach dem leichten Wachstum im Oktober fiel die Stimmung der Unternehmen in der deutschen Druck- und Medienwirtschaft im November 2024 schlechter aus. Der vom Bundesverband Druck und Medien ermittelte Geschäftsklimaindex verzeichnete saison- und kalenderbereinigt einen Rückgang von 1,4 Prozent im Vormonatsvergleich. Mit 88,3 Punkten notierte der Index im November damit rund 0,7 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Sowohl die Stimmung in den Unternehmensetagen hinsichtlich der aktuellen als auch der zukünftigen Geschäftsentwicklung trübte sich etwas ein.

Der Ausgang der US-Wahlen sowie die unklaren politischen Verhältnisse nach dem Ende der Ampelregierung verhindern eine Beruhigung der unternehmerischen Unsicherheiten und trüben die Aussichten auf eine zeitnahe Verbesserung der derzeit schleppenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ein.

Im November 2024 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage schlechter als im Vormonat. Auch der Blick auf die Geschäftserwartungen für die kommende sechs Monate fällt im Vergleich zum Vormonat pessimistischer aus. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienwirtschaft darstellt.

Im November wurde die aktuelle Lage in den Geschäftsetagen der Druckindustrie im Vergleich zum Vormonat schlechter bewertet. Der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex verzeichnete im Vormonatsvergleich einen Rückgang von rund -1,3 Prozent und bestätigt damit nach dem Zuwachs im Vormonat die im Jahresverlauf anhaltende Seitwärtsbewegung. Mit einem Wert von 83,3 Punkten liegt der Index in etwa auf dem Niveau aus Juli und rund 1,6 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresmonat. Rund 11 Prozent der Befragten bewerteten die aktuelle Geschäftslage als positiv. Ungefähr 59 Prozent gaben eine neutrale Bewertung ab, während circa 30 Prozent die Geschäftslage negativ einschätzen. Auch im November sind keine signifikanten Änderungen an den grundlegenden Hemmnissen für eine Erholungsbewegung zu beobachten. Der Saldo der Bewertung der Auftragslage lag im November mit rund -54 Prozentpunkten in etwa auf dem Niveau des Jahresmittelwerts und weist weiterhin auf einen sichtbaren Auftragsmangel bei den Betrieben hin. Betroffen davon sind fast alle Sparten in unterschiedlicher Ausprägung. Während die Auftragslage im Werbedruck mit einem Saldo von -38 Prozentpunkten etwas positiver ausfällt als der Branchendurchschnitt, gibt es im Verpackungs- und Etikettendruck mit rund -71 Prozentpunkten im November einen deutlichen Abschwung. Der Anteil der Unternehmen mit Kurzarbeit liegt jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau und sank von einem Anteil von 6 Prozent im Vorjahr auf rund 2 Prozent ab.

Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Geschäftslage für die kommenden sechs Monate zeigen eine fortgesetzte Abnahme der Intensität des Rückgangs, der bereits im Vormonat beobachtet wurde. Der saison- und kalenderbereinigte Index verzeichnete mit 93,5 Punkten eine Abnahme von rund 1,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Damit liegt der Index in etwa auf dem entsprechenden Vorjahreswert. Rund 60 Prozent der Unternehmen prognostizieren eine gleichbleibende Geschäftslage, während rund 2 Prozent von einer Verbesserung und rund 38 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Die zunehmende Unsicherheit über die potenziellen Implikationen der US-Wahlen sowie des Endes der Ampelregierung für die ökonomische Entwicklung Deutschlands dürfte dabei ebenso eine Rolle spielen wie die aktuellen Prognosen hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Tendenzen in den kommenden sechs Monaten. Dementsprechend fallen auch die Erwartungen hinsichtlich der Beschäftigungsentwicklung in den Betrieben mit einem Saldo von rund -28 Prozentpunkten weiterhin merklich negativ aus.

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