Alexander Wietasch hat Anfang Oktober die in Bad Harzburg ansässige Pappenfabrik Obenauf als Gesellschafter übernommen und wird fortan als Geschäftsführer das Unternehmen leiten. Das 1886 gegründete Industrieunternehmen fertigt hochwertige Spezialprodukte aus Vollpappe. Die Transaktion ist zum 1. Oktober 2024 vollzogen, womit Wietasch gleichzeitig zum Geschäftsführer der Gesellschaft bestellt wurde. Der gelernte Mechatroniker und Industriemeister bildete sich nach seiner technischen Laufbahn zum Wirtschaftsjuristen weiter und hat zuletzt als Geschäftsführer die Unternehmensgruppe Westminster geleitet. Wietasch ist in Salzgitter aufgewachsen und kehrt nach verschiedenen Stationen in Hongkong und Berlin in die Heimatregion zurück. Der bisherige Gesellschafter Tobias Neidhardt steht dem Unternehmen weiterhin beratend zur Seite.
Neuer Gesellschafter setzt Innovations- und Nachhaltigkeitskurs fort
Wietasch möchte das Unternehmen am Standort Bad Harzburg auf einem strategisch nachhaltigen Kurs weiter ausbauen. Produktionsprozesse und Produktqualitäten sollen weiter optimiert werden. „Ich freue mich, ein so traditionsreiches Unternehmen weiterzuführen“, berichtet Wietasch. „Trotz der aktuell herausfordernden Marktbedingungen sind wir sehr gut aufgestellt und können unsere Produktion auf hohem Niveau weiterfahren. Unsere herausragende Qualität stellen wir nach wie vor sicher.“
Zum Kerngeschäft gehört neben der Produktion von Grau- und Kistenpappe auch die Fertigung von veredelten Spezialprodukten wie wasserabweisende und harzverstärkte Pappe, die zur Herstellung von umweltfreundlichen Alternativen zu konventionellen Verpackungen dient. Die Pappenfabrik produziert vollständig mit recyceltem Altpapier als Ausgangsstoff. Mit geschlossenem Wasserkreislauf und eigener Wasseraufbereitung wird ein höchstes Maß an Nachhaltigkeit erreicht. Geplant ist zudem, die Pappenfabrik in Zukunft durch ein hochmodernes Energiemanagement noch effizienter zu betreiben.
Die Unternehmensübergabe wurde über das laufende Jahr 2024 mit Unterstützung von Experten vorbereitet und planmäßig zum Oktober abgeschlossen. Mit der Transaktion wird eine zukunftssichernde Lösung zur Fortführung des Unternehmens geschaffen, um nicht nur Kontinuität für Kunden und Mitarbeitende zu gewährleisten, sondern auch die konsequente Fortführung der Innovations- und Nachhaltigkeitsstrategie sicherzustellen. Neidhardt freut sich darüber, mit Wietasch einen jungen und doch schon erfahrenen Nachfolger gefunden zu haben.
„Meine Tochter und meine Nichten gehen beruflich in andere Richtungen, so dass ich früh an eine familienexterne Unternehmensnachfolge denken musste. Deshalb freut es mich, dass wir mit Alexander Wietasch jemanden gefunden haben, der über eine hervorragende unternehmerische Expertise verfügt“, sagt der ehemalige Inhaber Tobias Neidhardt.